Bei Menschen mit Autismus-Spektrum wird immer wieder von 29 und 43 Prozent von Traumata berichtet. Sie erleben sehr viel mehr schlimme Erlebnisse, Gewalt etc. sie können sich nicht äußern und wenn doch, wird es klein geredet, ihnen zugeschrieben oder ignoriert.
Das ist eine so enorme Menge an Menschen, die eine zusätzliche so schwerwiegende Erkrankung haben, dass man aufhorchen muss!
Das Problem beginnt schon damit, dass Kinder und Jugendliche aus dem Autismus-Spektrum im Gegensatz zu Gleichaltrigen ohne Autismus weniger Unterstützung während und nach traumatischen
Erfahrungen erhalten. Neben den allgemeinen Problemen einen Therapeuten zu finden, gibt es Dinge wie keine aktive Sprache, keine Kontakte, die dazu führen, dass sie abgelehnt werden, weil man sie
nicht behandeln könnte.
Traumas werden nicht beachtet und schon gar nicht erkannt.
Eltern versuchen zu erklären, warum ihr Kind sich so verhält, dass sie ein Trauma vermuten oder wahrscheinlich ist, das Kind sich
gerade in einer Diagnostik befindet, man hier bitte behutsam sein soll….
Immer wieder wird jedes Verhalten als „andersartig“ sein, das ist der Autismus, als Erklärung genutzt und benannt, anstatt genauer hinzuschauen….
Die regelmäßig praktizierte „Lösung“ ist dann „besseres Benehmen zu verlangen“, Anpassung zu erzwingen.
Damit vermittelt man: „selbst schuld“.
Leider lernen Kinder so immer und immer wieder, dass sie nicht okay sind – so, wie sie sind. Das sie unfähig sind und mancher geht so weit und spricht das sogar aus.
Gelingt die Anpassung nicht, gibt es nur eine Lösung: „die stationäre Unterbringung in einer Psychiatrie“. Leider ist die Erfahrung mit Autismus schon begrenzt, aber Autismus und Ängste, Trauma
etc. und die komplexe Situation, die dadurch entsteht, werden kaum angemessen behandelt.
Hier muss sehr genau abgewogen werden, ob ein Aufenthalt und wo gewinnbringend ist. Ob es dazu Erfahrungen gibt.
Dadurch können weitere Schwierigkeiten und Krankheiten entstehen.
Es ist für diese Kinder und ihr weiteres Leben eine Katastrophe.
Um diese Ausgrenzung zu vermeiden, versuchen Autisten oft, ihr Anderssein zu verstecken bzw. erbringen im „normalen“ Alltag oft enorme Anpassungsleistungen aus Angst wieder der Komische, der Behinderte zu sein. Als Folgen können sowohl Isolation als auch Selbstverlust durch übermäßige Anpassung entstehen. Dies kann ebenfalls als traumatisch erlebte Erfahrung abgespeichert werden und eine der Ursachen von langen Leidenswegen sein.
Wir möchten hier nicht auf genaue Abläufe dieser Krankheiten eingehen.
Es geht uns vor allem darum deutlich zu machen das Menschen mit Autismus ein deutlich erhöhtes Risiko in sich tragen!
Wir wollen einige Symptome aufzählen die auf ein Trauma hinweisen können aber auch auf andere Dinge . Wenn sie oder ihr Kind längerfristig solche Probleme haben sollten sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen.
Wir wollen ausdrücklich und in aller Deutlichkeit sagen, dass wir sehr dankbar sind über Psychiater, Psychiatrien, die Erfahrung haben, die ein offenes Ohr haben und sich für ihre Patienten stark machen. Selbstverständlich gibt es auch Situationen, wo ein Aufenthalt richtig und sinnvoll ist.
Faktisch alle Menschen mit Autismus leiden unter der dauerhaften Überlastung.
Kaum einer kennt die Alarmanzeichen und damit werden sie auch nicht beachtet und erkannt, wie krank die Kinder neben ihrer Behinderung werden können.
Bei Menschen aus dem Autismusspektrum können zusätzliche Dinge traumatisieren.
Da sie die Sinneseindrücke aus der Welt oft unterschiedlich verarbeiten, reagieren sie anders als Neurotypische (Menschen mit einer „normalen“ Wahrnehmung) es erwarten.
Die Folgen sind oft sich wiederholende, verstärkte Ablehnung und Abwertung des Kindes mit Autismus im kompletten Umfeld durch Jung und Alt. Traumata sind so oft vorhanden das unverständlich ist warum hier weder geforscht wird, noch etwas unternommen wird.
Im schlimmsten Fall kommt es dann sogar zu einem chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) oder aus Traumata wird eine PTPS.
Alle Eltern von Kindern mit Autismus kennen viele dieser Überlastungs-Symptome und erleben Erschöpfung Tag für Tag. Sie versuchen so gut es geht entgegen zu wirken. Doch es ist schwierig, sehr schwierig weil man Eltern sehr wenig auf Aufenhöhe begegnet und ihre Worte wenig ernst nimmt. Die Realität ist eher das man ihnen bei Hinweisen zur Überlastung gerne sagt das sie ihr Kind unter eine Glocke setzen, es verhätscheln, ihm nichts zutrauen…..
Die Belastungsgrenzen und die Gründe der Belastung autistischer Menschen ist anders als bei neurotypischen (gesunden) Menschen.
Bei der Erkrankung CFS sinkst die körperliche, geistige Leistungsfähigkeit und der innere Antrieb mehr und mehr.
Eltern spüren das und sprechen das auch immer wieder an.
Prägnant ist das die Defizite nicht mit Schlaf und körperlicher Schonung ausgeglichen werden können! Davon gehen allerdings die meisten Menschen aus. Genau deswegen ist es auch nicht verwunderlich, das es nicht ernst genommen wird. Man hat die Einstellung entspann dich, dann passt das wieder. „Ich bin auch gestresst“, „alle Menschen haben Stress“ bekommt man gesagt.
Das Verständnis kann natürlich nur da sein, wenn auch Autismus verstanden wird. Ganz gleich wo und in welcher Situation.
Autisten die ein CFS entwickeln schaffen oft nichts mehr.
Sprache ist nicht mehr möglich. Das Essen, trinken gelingt nicht mehr.
Schmerzen, Störungen von Schlaf, Denk- und Merkfähigkeit sowie Fehlregulationen von Kreislauf, Hormon- und Immunsystem breiten sich immer weiter aus. Der Körper stellt immer mehr ein.
Eine sensorische Überladung kann einen "Crash" auslösen. Diese anstrengungsinduzierte Exazerbation der Symptomatik wird als postexertionelle Malaise (PEM) bezeichnet. Je nach Krankheitsschwere kann sich die PEM selbst nach geringsten Anstrengungen manifestieren. Sie tritt oft erst Stunden nach der Belastung oder am Folgetag auf und kann Tage, Wochen oder Monate anhalten. Nichts geht mehr. Man kann nicht mehr.
Die CFS ist keine psychiatrische Erkrankung sondern eine körperliche Erkrankung.
Auch wenn bisher noch nicht abschließend geklärt ist.
Immer wieder gibt es im Autismus Bereich Regresse also es gehen erlernte Fähigkeiten verloren. Wenn ein Kind besonderer Belastung ausgesetzt war kann natürlich nicht geklärt werden ob das einer CFG zugeschrieben werden kann oder neurologische Gründe hat oder sonst wie ein definitiver Grund gefunden wird. Aber ganz klar ist es ist eine Menge falsch gelaufen.
Wenn aus Traumata PTPS wird.
PTBS ist eine Störung, die sich bei manchen Menschen nach einem Trauma entwickeln kann.
PTBS wird oft begleitet von Depression , Drogenmissbrauch , oder Angst.
Gerade Kinder mit Autismus erleben besonders häufig Traumata.
Bislang bewährte Bewältigungsstrategien greifen dann nicht mehr und es werden Gefühle von Ohnmacht und Kontrollverlust erlebt.
Bei Menschen aus dem Autismusspektrum können zusätzliche Dinge traumatisieren.
Da sie die Sinneseindrücke aus der Welt oft unterschiedlich verarbeiten, reagieren sie anders als Neurotypische (Menschen mit einer „normalen“ Wahrnehmung) es erwarten.
Die Folgen sind oft sich wiederholende, verstärkte Ablehnung und Abwertung des Kindes mit Autismus im kompletten Umfeld durch Jung und Alt.
Um diese Ausgrenzung zu vermeiden, versuchen Autisten oft, ihr Anderssein zu verstecken bzw. erbringen im „normalen“ Alltag oft enorme Anpassungsleistungen aus Angst wieder der Komische, der Behinderte zu sein. Als Folgen können sowohl Isolation als auch Selbstverlust durch übermäßige Anpassung entstehen. Dies kann ebenfalls als traumatisch erlebte Erfahrung abgespeichert werden und eine der Ursachen von langen Leidenswegen sein.
Viele der beschriebenen Dinge werden oft Autismus zugeschrieben. Es wird selten darüber nachgedacht, ob es andere Ursachen haben könnte was leider einige Bereiche betrifft.
Bitte schauen Sie genau hin, reden Sie mit den Eltern, fragen sie nach und äußern sie, wenn ihnen etwas auffällt. Es ist so wichtig. Denken Sie auch mal daran, dass es sehr wenige Fachleute gibt, die sich damit auskennen, vergessen Sie nie, dass der Autismus immer eine Rolle spielen muss sofern eine Krankheit auftritt.
Uns sind einige Menschen bekannt, die schon Jahre nach einem Arzt, Therapeuten suchen bzw. auf einen Termin hoffen .
Generell gibt es ja schon wenig Spezialisten und umso tiefer man im Autismus-Spektrum ist, umso mehr komorbiede Erkrankungen( weitere Behinderungen) hinzu kommen, umso weniger findet sich
ein Facharzt.
Insbesondere wenn Kinder sich verändern, Eltern davon berichten, vielleicht sogar bekannt ist, dass ein Kind ein Schicksal, eine Mobbing Situation oder irgend welche für das Kind schlimmen Ereignisse erlebt hat, sollte immer versucht werden genau hin zu schauen.
Diese Dinge können auf ein Trauma hinweisen:
Vermeidungsverhalten
Angst
Erstarren
Sich betäuben
Überaktivität
Depression
Sucht
Flashbacks
Verzweiflung
Sozialer Rückzug
Niedergeschlagenheit
Übererregung
Ärger machen
Aus einem Trauma das nicht erkannt wird, kann eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) werden.
Dann können noch zu oben genannten Symptomen folgende weitere kommen die auch Monate, Jahre später auftreten können:
Immer wieder Erinnerungen an das Trauma
Vermeiden von Auslösereizen
Die Betroffenen sind ständig in Alarmbereitschaft
Massive Ein- und Durchschlafstörungen
Reizbarkeit oder Wutausbrüche
Starke Konzentrationsstörungen
Besonders übermäßige Wachsamkeit
Extreme Schreckhaftigkeit
Die Aufmerksamkeit ist deutlich beeinträchtigt
Erinnerungslücken werden immer größer
Die Körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Herzrasen, Kopfweh, Erbrechen, Hyperventilation, Schweißausbrüche…….
das Vertrauen ist deutlich beeinträchtigt
Selbstbestimmt Autistisch 2019 e.V.
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