Das eigene Auto bietet für autistische Kinder oft die besten Voraussetzungen, um sich an das Reisen zu gewöhnen. Kinder, die von klein auf mit dem Auto vertraut sind, entwickeln häufig eine Routine, die Sicherheit gibt. Doch selbst in solchen Fällen können Unterbrechungen im Ablauf dazu führen, dass das Fahren plötzlich schwierig wird.
Für Familien, die erst später ein Auto anschaffen, kann es anfangs eine große Herausforderung sein, das Kind ans Einsteigen und Mitfahren zu gewöhnen. In manchen Fällen dauert es Wochen, bis ein Kind bereit ist, ins Auto einzusteigen, und noch länger, bis es die Fahrt toleriert. Mit Geduld, Übung und Anpassungen funktioniert es jedoch oft irgendwann – vorausgesetzt, die Bedingungen bleiben konsistent.
Tagebuch führen:
Dokumentiert Erfahrungen und Herausforderungen während der Autofahrten. Dadurch könnt Ihr Muster erkennen und die Fahrten besser anpassen.
Ablaufplan erstellen:
Ein klarer Plan hilft dem Kind, den Ablauf der Fahrt vorherzusehen. Verwendet einfache visuelle oder schriftliche Darstellungen, je nach den Bedürfnissen des Kindes.
Aufenthaltsort vorbereiten:
Plant nicht nur die Fahrt, sondern auch den Zielort sorgfältig. Ist der Ort dem Kind bekannt, oder handelt es sich um eine völlig neue Umgebung? Je nach Situation kann eine schrittweise
Gewöhnung notwendig sein.
Pause einplanen:
Rechnet genügend Pausen ein und plant, wie diese gestaltet werden können. Pausen sollten so gestaltet sein, dass sie dem Kind Erholung bieten.
Das Kind in die Planung einbeziehen:
Besprecht, wohin Ihr fahrt und wie die Fahrt ablaufen wird. Stellt sicher, dass das Kind ein Mitspracherecht bei Entscheidungen hat, um es aktiv einzubinden.
Lieblingsgegenstände mitnehmen:
Alles, was das Kind liebt (z. B. Kuscheltier, Tuch, Kissen, Decke), sollte ins Auto. Diese Dinge geben Sicherheit und Komfort.
Essen und Trinken vorbereiten:
Überlegt genau, welches Essen während der Fahrt geeignet ist. Klärt, ob es besser ist, im Auto zu essen oder in den Pausen an einem Tisch.
Goodies einpacken:
Besondere Snacks oder Spielsachen können als Motivation dienen und die Fahrt angenehmer machen.
Unterhaltung planen:
Organisiert Spiele oder Aktivitäten, die im Auto durchgeführt werden können.
Unterschiedliche Vorgehensweisen für bekannte und neue Ziele:
Geeignete Parkplätze finden:
Plant vorab, wo Ihr halten könnt. Geeignete und ruhige Parkplätze sind für Pausen oft entscheidend.
Autofahrten mit autistischen Kindern erfordern sorgfältige Planung und Rücksichtnahme auf ihre Bedürfnisse. Jede Familie wird mit der Zeit herausfinden, was für ihr Kind am besten funktioniert. Die oben genannten Tipps können helfen, das Reisen für alle Beteiligten angenehmer und sicherer zu gestalten.
Habt Geduld, bleibt flexibel und schätzt jeden kleinen Fortschritt!
Das Thema Sicherheit im Auto ist sensibel – das wissen wir. Dennoch ist es wichtig, klare Worte zu finden, denn die Sicherheit aller Mitfahrenden muss oberste Priorität haben.
Es gibt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich während der Fahrt abschnallen, im Auto toben, schreien, an den Haaren ziehen oder ähnliche Verhaltensweisen zeigen. Solche Situationen können schnell gefährlich werden, nicht nur für den Fahrer, sondern auch für alle anderen Insassen.
Bitte sorgt dafür, dass diese Personen während der Fahrt gesichert sind. Es gibt viele verschiedene Halte- und Sicherungssysteme, und wir unterstützen Euch gerne dabei, die passende Lösung zu finden. Ein geeignetes System kann nicht nur Leben retten, sondern auch dazu beitragen, Stresssituationen im Auto zu vermeiden. Macht es so früh als möglich!
Wir kennen zahlreiche Fälle, in denen Eltern oder Fahrer mit einer Notbremsung gerade noch Schlimmeres verhindern konnten – ob auf der Straße oder dem Standstreifen. Situationen, in denen der Fahrer abgelenkt ist, weil Hände in den Haaren sind, Türen während der Fahrt geöffnet werden oder im Auto herumgeklettert wird, bergen enorme Risiken. Auch das Werfen von Gegenständen während der Fahrt kann gefährlich sein.
Heute gibt es glücklicherweise viele innovative Lösungen, die über das klassische Segufix-System hinausgehen. Ein Gurt-Stop, der unauffällig am Kindersitz oder Sicherheitsgurt angebracht wird, kann helfen. Auch das Octopus-System ist eine bewährte Option.
Bei uns könnt Ihr offen über diese Herausforderungen sprechen – wir verstehen solche Situationen. Gemeinsam können wir Möglichkeiten finden, um die Sicherheit im Auto zu gewährleisten und Euch die Fahrt so entspannt wie möglich zu gestalten.
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