Für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen( das betrifft wohl die meisten Menschen mit Autismus kann es eine große Herausforderung sein, sich von einem Ort zum anderen oder durch Räume oder Plätze mit vielen Menschen – wie zum Beispiel Flughäfen – zu bewegen.
Seit einiger Zeit gibt es an einigen Flughäfen endlich etwas neues das Sunflower-Umhängeband. Es ist ein international anerkanntes Symbol für nicht sichtbare Beeinträchtigungen. Das Sunflower-Umhängeband wurde 2016 am Flughafen London-Gatwick als Symbol für nicht sichtbare Beeinträchtigungen eingeführt und es ist wunderbar.
Leider ist es noch nicht an allen Flughäfen etabliert.
Das Sunflower-Umhängeband ist ein Angebot für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen, die diskret signalisieren wollen, dass sie eine Beeinträchtigung haben, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. So können sich alle am Flughafen – das Personal genauso wie die Mitreisenden – darauf einstellen, dass diese Personen nach Bedarf Unterstützung, etwas mehr Zeit oder ein wenig Geduld während ihres Aufenthalts benötigen.
Wir finden es super das es endlich eine Lösung gibt. Früher war es viel schwieriger da gab es Rollstuhlservice für Behinderte.
Wir halten es auch für wichtig, denn wenn beim Weg zum oder vom Flieger was ist, kann man schnell Hilfe bekommen. Aber auch an Bord kann es wichtig sein, sollte man Probleme haben, Geräusche, Gezappel irgend etwas machen wo man die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich zieht, sehen diese das Band oder können durch das Personal um Rücksicht gebeten werden.
Letztlich geht es darum gut vorzubereiten, möglichst für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, auch wenn man es nicht braucht. Das gibt Sicherheit.
Leider gibt es noch nicht auf jedem Flughafen, bei jeder Airline das Sonnenblumenband. Wir hoffe dass es sich schnell verbreitet.
Flug buchen, Sitzplatzreservierung
Vergleicht die Preise sobald Ihr wisst wohin es gehen soll. Umso früher umso günstiger wird es. Aber auch die Flugzeiten sind so besser. Heute werden die Flugpreise sehr unterschiedlich angeboten. Mit oder ohne Gepäck, Versicherung usw. Also muss hier genau drauf geachtet werden. Der Endpreis wird erst unmittelbar vor der Zahlung klar, da meist noch was dazu kommt.
Wenn alles bei der Buchung gut läuft, bieten viele Fluggesellschaften für Menschen mit Behinderung kostenlose Sitzplatzreservierungen an. Prüft es im Vorfeld.
Falls der Flug über ein Reisebüro oder Reiseveranstalter gebucht wurde, direkt den Hilfebedarf mitteilen. Die meisten Menschen buchen heute online, aber uns war wichtig es zu benennen.
Allerdings:
Falls keine Online-Buchung möglich ist:
Achtung bei Billigfliegern:
Für Flüge mit einer Dauer von 2-3 Stunden ist es möglicherweise akzeptabel, auf umfassenden Service zu verzichten.
Für längere Flüge sind Komfort und Service wichtiger: Sitzabstand, Verpflegung, Unterstützung beim Ein- und Aussteigen, und barrierefreie Toiletten
können entscheidend sein.
Viele Webseiten geben an, dass es genügt, den Service 3 Tage vor Abflug zu buchen. Unser Tipp: Melden Sie sich besser 7 Tage im Voraus an. So können Sie:
Warum ist frühe Anmeldung wichtig?
Das Ziel sollte sein, diese Belastungen im Vorfeld zu minimieren
1. Anmeldung des „Vor-Ort-Assistenzservices“
Melden Sie sich spätestens 7 Tage vor Ihrem Flug beim Flughafen, um den Assistenzservice zu buchen. Dabei können Sie angeben, welche Unterstützung Sie benötigen (z. B. Mobilitätshilfen, Begleitung durch den Flughafen) und welche Hilfsmittel mitgeführt werden müssen.
Seien Sie mindestens 3 Stunden vor Abflug am Flughafen.
Wenn man die Nummer (zu finden unter "Reisen mit Behinderung") anruft, ist es wichtig, genau zu wissen, welche Unterstützung man benötigt und welcher Code für den entsprechenden
Assistenz-Service veranlasst werden muss.
Für viele Menschen ist es hilfreich, mit einem Caddy gefahren zu werden, da die Wege am Flughafen oft lang sind. Doch dafür gibt es keinen speziellen Code. Die Code-Bezeichnung
DPNA ist die richtige, sofern kein Rollstuhltransport benötigt wird. Weitere Details darüber, wie der Service genau abläuft, sind häufig nicht vermerkt, sodass man am Flugtag, wenn
man die Bordkarte erhält oder den Service in Anspruch nehmen möchte, oft alles noch einmal erklären muss.
Hilfsmittel wie Rollstühle, Rehawagen, Gehhilfen und auch Medikamente oder Einlagen können in der Regel kostenlos mitgenommen werden. Viele wissen nicht, dass auch ein Freigepäckstück für diese Hilfsmittel zulässig ist. Dieses darf in der Regel maximal 20 kg wiegen. Am besten verpackt man das Hilfsmittel in einem Karton, beschriftet ihn mit „Freigepäck Behinderung“, damit es beim Gepäckaufgeben keine Missverständnisse gibt. Es ist schon mehrfach vorgekommen, dass das Gepäckstück zwar gebucht wurde, aber kein Vermerk für die kostenlose Beförderunghinzugefügt wurde. In solchen Fällen kommt es oft zu Verzögerungen, weil jemand die Entscheidung treffen muss – und dafür bleibt wenig Zeit, da noch viele andere Dinge zu erledigen sind, bevor man zum Gate gelangt.
Flughäfen und Airlines nutzen weltweit standardisierte Codes, um den Hilfebedarf besser zu organisieren. Es ist sinnvoll, Ihren Mobilitätsgrad mitzuteilen. In Deutschland ist dies oft verpflichtend.
Mit dem buchen des Fluges hat man den ersten Punkt geschafft. Je nach Airline, kann direkt auch der Sitzplatz gebucht werden oder über die Hotline. Achtung: Sitzplatz mit Behinderung kann sehr oft nicht bei der Flugbuchung angegeben werden sondern nur ein kostenpflichtiger Sitzplatz.
Achten Sie darauf:
Falls kein Upgrade angeboten wird, können Sie zwischen 24 und 48 Stunden vor Abflug optional ein Menü buchen.
Man kann bei der Buchung direkt bei der Fluggesellschaft genau und übersichtlich sehen, welche Leistungen im Tarif enthalten sind. So kann man entscheiden, ob man ein Risiko eingeht, beispielsweise wenn eine Umbuchung notwendig wird, dafür billig fliegen kann. Ein Update ist manchmal auch nach der ersten Buchung drin aber nicht immer. Es gibt manchmal auch die Option anzurufen und zu erklären .
Es geht hier aber um ein Upgrate, das einem direkt angeboten wird, wenn einige Tage vor dem Flug noch Plätze frei sind.
Ob man ein Update angeboten bekommt, ist immer ungewiss. Wollt Ihr also einen bestimmten Service bucht diesen direkt.
Dieses Angebot kann Vorteile wie mehr Platz, kostenloses Essen oder ähnliche Annehmlichkeiten beinhalten.
Ein Update kann aber auch andere wichtige Dinge umfassen, wie beispielsweise eine größere Gepäckmenge oder andere Extras, die nicht im ursprünglichen Tarif enthalten sind. Dies ist besonders bei Billigfliegern von Bedeutung, da bei diesen oft kein Gepäck im Ticketpreis enthalten ist.
Am Flugtag geht man zu einem speziellen Servicepoint, wo die Assistenzleistung überprüft wird. Leider wird hier auch gerne nachgefragt und es kann zu Änderungen kommen. Es ist daher wichtig, genau zu sagen, welche Unterstützung man benötigt, da es ansonsten passieren kann, dass man nur bis zum Zoll begleitet wird und nicht weiter. Es ist ratsam, vorab klarzustellen, was man benötigt, da die Wege am Flughafen oft lang sind.
Sobald man seine Bordkarten erhält, muss man an einen speziellen Schalter gehen, um das Gepäck abzugeben.
Hier ein Tipp:
Fliegt mit einer Fluggesellschaft, die schon am Tag vor dem Flug einen Online-Check-in ermöglicht. So muss man am Flugtag nur noch das Gepäck abgeben. In der Regel geht man dann zum angegebenen Servicepoint für Menschen mit Behinderungen, kann sich dort setzen, und das Gepäck wird abgeholt oder direkt am Schalter weiter abgegeben.
Dann kommt die Assistenz, die je nach gebuchtem Service die weitere Unterstützung übernimmt.
Es gibt den Assistenzservice wie gerade beschrieben und es gibt en Prio Service für alle Menschen. Der kostet extra Geld. Es gibt aber auch Gesellschaften die Menschen mit Autismus diesen Service anbieten statt Assistenzservice.
Schnellere Bordkarte, schnell die Koffer weg, schnell durch den Flughafen geführt ( Mitarbeiter Wege) schnelles Bording.
Natürlich steht es jedem frei den Service zu buchen, und anonym zu bleiben bedenkt aber immer so ein Tag ist viel und wenn man Ausflippt wird man nicht mitgenommen . Wir hier im Team gehen da kein Risiko ein und wir finden auch wichtig dass der Bedarf für Verantwortliche deutlicher wird.
Wenn es ein Flug ist mit Vorabend Check - in, kann man entspannt von zu Hause aus seine Bordkarte generieren. Meistens geht das auch per QR Code auf das Handy. Wir drucken aber alles aus, sicher ist sicher.
Habt Ihr also die Bordkarte muss am Flugtag nur noch das Gepck aufgegeben werden und der Assistenz Service abgerufen werden.
Ihr geht dann mit der Assistenz direkt zum Zoll. Je nach Flughafen/Terminal kann das unterschiedlich sein.Die Version die es immer gibt: Man muss die Taschen leeren, Handgepcl wird durchleuchtet, man wird gescannt, abgetastet und sammelt alles wieder ein.
Inzwischen gibt es aber an einigen Flughäfen die moderne Version:
In Frankfurt können deutsche Fluggäste ganz schnell durch eine Scannereinheit laufen ohne das Menschen was von einem wollen. Man schiebt den Pass rein, die Klappe geht auf und man geht einen schritt vor. Dann wird man abgescannt ob man mit dem Pass identisch ist. Dann geht wieder eine Klappe auf und man ist hinter dem Zollbereich.
Dort gibt es Geschäfte, Kaffees usw. Geht man alleine weiter kann man dann nach seine Gate schauen. Wie weit das ist ist immer verschieden es können 2 Minuten sein oder auch 20 Minuten so gewinnt man auf alle Fälle Sicherheit. Ist noch viel Zeit kauf eine Zeitung oder geht einen Kaffee trinken.
Wird man nach der Zollkontrolle von der Assistenz gebracht, gehen diese mit einem irgend welche Schleichwege. Wie weit ist offen. Sagt wenn die zu schnell gehen. Ist es weiter weg fahren Sie in der Regel mit einem Caddy mit Euch.
In der Regel wird man dann in einen ruhigen Raum gebracht. Beginnt das Boarding holen die einem wieder ab und gehen bis zum Eingang mit.
Wenn Ihr alleine geht müßt Ihr daran denken wann Boarding ist, dann Ihr noch mal kontrolliert werdet usw. Wenn der Flug aufgerufen wird , wird eine Nummer gemannt, z.B. O. Dann dürfen erst einmal alle Personen mit der 0 auf der Flugkarte an Bord gehen.
Auch das kann verschieden sein, mal ist der Flieber direkt am Gate und mal nicht. Unter umständen muss man dann noch Bus fahren.
Sobald Ihr das Boarding geschafft habt, kann der Pass in die Tasche. Selten, wird am Eingang des Fliegers noch mal kontrolliert.
Im Flieger wird man begrüßt und geht zu dem gebuchten Sitzplatz. Das Handgepäck kann man oben drüber verstauen. Am Sitz selber hat man seine Handtasche oder einen Rucksack.
Der Vorgang bei Prio ist fast identisch.
Sind alle Passagieren an Board, wird die Tür geschlossen. Meistens herrscht noch etwas Hektik da alles verstaut wird.
Sind alle Bereit rollt der Flieger langsam auf die Startbahn.
In der Zeit wird erklärt wie man die Rettungsmasken/Westen nutzt. Es wird kontrolliert ob alle angeschnallt sind und dann kommt hoffentlich die Durchsage für den Start.
Je nach Fluglänge wird dann Essen serviert, Getränke oder Snacks. Bei Nachtflügen wird dann dunkel gemacht das alle einschlafen. Man kann Filme anschauen und Heute sogar oft sein Handy benutzen. Es ist allerdings nicht sicher dass die Verbindung steht bzw ob die Fluggesellschaft es anbietet.
Fliegt man sehr lange und durch Zeitzonen gibt es noch ein Frühstück oder Abendessen meist so 2 Stunden vor der Landung. Beim Landen geht es genau umgekehrt . Nach der Landung steigt man aus . Muss seine Koffer holen, zum Zoll und dann ist man fertig sofern man ohne jede Begleitung geht. Wer Assistenz hat wird abgeholt und überall begleitet.
Sobald alle im Flieger sitzen und das Flugzeug Richtung Landebahn rollt, ist klar: Es dauert nicht mehr lange! Aber es kann vorkommen, dass der Flug aus irgendeinem Grund keine Startfreigabe erhält. Passiert das, kann es sein, dass es länger dauert – manchmal sogar sehr lange. Wir alle haben schon erlebt, dass sich die Wartezeit stark unterscheiden kann. Die längste, die ich je erlebt habe, war eine knappe Stunde. Das kann anstrengend sein, insbesondere wenn man nach der Landung einen Anschlussflug, eine Bahn oder ähnliches erreichen muss.
Hinweis für Erstflieger: Das wird hier nur erwähnt, damit ihr euch keine unnötigen Sorgen macht. Nervig ist es natürlich immer, aber es gehört manchmal einfach dazu.
Beim Start und bei der Landung
Oft passiert es, dass einem die Ohren zugehen. Es gibt aber ein paar Tricks, um das zu lindern:
Während des Starts merkt ihr, wie das Flugzeug beschleunigt und abhebt. Es steigt dann zunächst stark, was euch in den Sitz drücken kann. Sobald die Flughöhe erreicht ist, könnt ihr euch entspannen. Orientiert euch an der Anschnallzeichen-Lampe: Leuchtet sie, bleibt angeschnallt. Geht sie aus, seid ihr oben angekommen und könnt euch abschnallen.
Ein paar Dinge zum Thema Sicherheit:
Viele empfehlen, den Gurt während des gesamten Fluges geschlossen zu halten, auch wenn das Anschnallzeichen erlischt. Das hat seinen Grund, denn unerwartete Turbulenzen können immer auftreten. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er den Gurt während des Fluges geschlossen lässt.
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