Unser Verein « Selbstbestimmt Autistisch2019 e.V.» hat unter anderem zum Ziel, Begegnungs- und Bildungsorte für Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen.
Menschen mit Behinderung sind noch immer von den meisten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen und Kinder mit Einschränkungen, erst recht mit hohem Hilfebedarf finden kaum inklusive Freizeitangebote.
Das wollen wir ändern!
Selbstwirksamkeit erleben, indem sie aktiv mitgehalten können, an einem inklusiven Ort.
Nur wenn Kinder die Erfahrung machen etwas zu schaffen, haben sie die Möglichkeit mutig und offen in die Zukunft zu gehen.
Es muss egal sein ob ein Kind mit Kopfhörer tobt, wichtig ist doch das es tobt, Spaß hat.
Es sollte keine Beachtung finden wenn ein Kind sich immer im Kreis dreht. Oder wenn es was besonders oft wiederholt.
Kinder und Erwachsene die damit groß werden sagen: Frau X, dass ist Luce, wenn er sich freut dreht er sich immer im Kreis.
Herr Y das ist Lisa, sie ist aufgeregt, das sieht man wenn sie ihre Hände so bewegt.
Solche Sätze kommen dann ganz selbstverständlich.
Wertschätzung in der Gemeinsaft wird benötigt wenn wir Inklusion leben möchten.
Uns begeistert die Tatsache, dass jeder Mensch auf einzigartige Weise begabt ist und Eigenschaften, Talente und Fähigkeiten mitbringt, die für die Gemeinschaft wertvoll und bereichernd sind. Durch unsere Angebote wollen wir ermöglichen, dass sich jedes Kind gesehen fühlt, dass seine Fähigkeiten wertgeschätzt sind und niemand an einer gesetzten Norm gemessen wird.
Wir möchten inklusive Bewegungs und Naturgruppen anbieten. An unserem neuen Standort in Freiburg wollen wir auch starten mit einer Gruppe.
Kinder mit und ohne Behinderung lernen sich im gemeinsamen Tun in ihren Talenten und Bedürfnissen kennen, wodurch Inklusion selbstverständlich im Kindesalter verankert wird. Gleichzeitig stärken wir durch die Angebote das Bewusstsein für unsere Natur, Gesundheit, Sport und machen die Erfahrung, dass jede*r aktiv zu deren Schutz beitragen kann.
Die gelebte Toleranz im Sozialen und das erfahren von Selbstwirksamkeit sind eine wichtige Grundlage und Bereicherung für jedes Kinderleben.
Für Kinder mit Autismus ist sie doppelt wichtig.
Die Erfahrung zu machen in einer Gruppe zu sein wie man ist, das ist gelebte Inklusion.
Wir wollen das die Kinder und Jugendliche die vielleicht viele negative traurige Erfahrungen machen mussten, endlich einmal einen normalen Umgang erleben.
Um Missverständnisse zu vermeiden und möglichst gut Barrieren abzubauen, ist es das Beste gemeinsam mit betroffenen Menschen solche Orte zu schaffen. Für uns ist das selbstverständlich.
Unterstützen Sie uns dabei, Inklusion im Alltag zu leben!
Helfen Sie uns Kindern mit Behinderung ebenso die Möglichkeiten zu schaffen die alle Kinder benötigen, ausleben.
Für den Aufbau des alten und neuen Standortes benötigen wir die komplette Ausstattung, Material um die Bewegungsgruppen durchführen zu können. Im zweiten Schritt werden wir versuchen Naturgruppe umzusetzen . Wenn Sie dazu eine Idee haben, Material zur Verfügung stellen können, melden Sie sich bitte bei uns.
Lassen Sie uns „Gemeinsam für Vielfalt“ kreative Ideen umsetzen.
Die Förderung der Selbstbestimmung und gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und die Vermeidung von Benachteiligungen für Menschen mit Behinderungen,ist Kernanliegen internationaler und nationaler Politikstrategien und Sozialgesetzgebung. Doch die inklusiven Umsetzung einer Gesundheitsförderung ist weitestgehend Fehlanzeige.
Wir haben ein Präventionsgesetz aus 2015!
In diesem werden Menschen mit Behinderungen, als eine von mehreren vulnerablen Gruppen definiert, für die Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt werden sollen.
Nach wie vor gibt es wenige Angebote, wo tatsächlich alle teilhaben können.
Zielgruppenspezifische, individualisierte Konzepte, die die alters- und behinderungsbedingten Bedarfe der Menschen aufnehmen, ihre soziale Integration fördern und den sozialen Kontext integrieren, erweisen sich als besonders wirksam und sollten endlich weiter vorangetrieben werden.
Da die Behindertenhilfe in eigenen gesellschaftlichen Substrukturen organisiert ist, standen Menschen mit Behinderungen als relevante gesellschaftliche Gruppe lange Zeit nicht im Fokus von Gesundheitsförderung und Primärprävention.
Der Mensch mit Behinderung war bisher Objekt der Fürsorge; Unterstützungsmaßnahmen orientierten sich an der Schädigung, d.h. an den Defiziten, welche stets von einem Förderbedarf des betroffenen Individuums ausgeht, das sich in vorhandene gesellschaftliche Strukturen integrieren soll.
Das Begreifen von Diversität und Unterschiedlichkeit als gesellschaftliche Bereicherung,ausgehend von einer Gleichwertigkeit aller Menschen, gab es nicht.
Heute sollen Unterschiede „normal“ sein.
Individuelle Konzepte sowie Angebote, bilden dabei die Rahmenbedingungen für eine inklusive Sichtweise, welche allen sozialen Gruppen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.
Menschen mit Behinderungen benötigen häufig besondere Unterstützung und gesundheitsfördernde Maßnahmen.
Gesundheitliche Lage von Menschen mit Behinderung
• höhere Vulnerabilität für gesundheitliche Beeinträchtigungen
• geringere Lebenserwartung
• höhere Sterberate
• nicht abgedeckte Gesundheitsbedürfnisse
• schlechterer Zugang zur Gesundheitsversorgung
• geringere Gesundheitskompetenzen
Gesundheitsförderung für Alle!
Alle Menschen mit Autismus und hohem Hilfebedarf können alleine oder zusammen mit ihren Assistenzkräften eine Art Tandem bilden. Bei Kindern ist es in der Regel so, dass sie von den Eltern begleitet werden.
Für die Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Behinderung, steht der Spaß, allem voran.
Aber da passiert so viel mehr. Gemeinsam erfahren, wie gesundheitsförderliches Verhalten stärkt.
Bewegung sowie gesunde und leckere Mahlzeiten, Snacks… Sich gegenseitig darüber austauschen, wodurch jeder einzelne seine Kraft schöpfen kann und was hilft, mit belastenden Situationen besser umzugehen.
Gesundheitsförderung soll Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglichen und sie befähigen, ihre Gesundheit zu stärken. Dabei setzen Maßnahmen der Gesundheitsförderung am besten auf verschiedenen Ebenen an. Dazu gehört zum einen Menschen zu befähigen, ihre direkte Lebensumwelt mitzugestalten (Empowerment). Zum anderen sollen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass sie es Menschen erleichtern, gesundheitsfördernde Gesundheitsverhalten zu entwickeln. Gesundheitsförderung betrifft deshalb viele Fach- und Politikbereiche. Neben Gesundheit gehören dazu: Bildung, Stadtentwicklung, Soziales, Arbeit oder Verkehr.
Dazu zählen etwa regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung, Erholung, der Verzicht auf das Rauchen und auf einen schädlichen Alkoholkonsum. Unser beliebtes Gartenprojekt fließt hier natürlich mit ein.
Prävention
Die Prävention wird unterteilt in verschiedene Bereiche. Innerhalb dieser Bereiche, gibt es gezielte Angebote.
1. Primärprävention
• Individuelle Gesundheitsrisiko-Analyse (das Vermeiden von Risikofaktoren)
• Gesundheitsförderung – durch z. B. Ernährung, Mikronährstoffe, Sport, Resilienzförderung, Impfung, Verhütung, Vorsorge.
• und die Unfallverhütung
2. Sekundärprävention
• Krankheitsfrüherkennung = Vorsorgeuntersuchungen
• Individuelles Gesundheitsrisiko, vermeiden von Risikofaktoren
• Gesundheitsförderung – z. B. Ernährungsmedizin, Mikronährstoffmedizin, Sportmedizin,
3.Tertiärprävention
• Individuelles Gesundheitsrisiko = Vermeiden von Risikofaktoren
• Gesundheitsförderung – z.B. Ernährung, Resilienz, Sport …
• Rehabilitation = Kuren, Sport für Menschen mit bestimmten Erkrankungen
Mit Hilfe gezielter Präventionsmaßnahmen, kann jeder Mensch die Voraussetzungen schaffen, um in Zukunft mehr Gesundheit, mehr Mobilität, mehr Leistungsfähigkeit und mehr Lebensqualität zu genießen.
„Happy Place“
Begegnung, Spiel und Sport bereichern den Alltag von Menschen mit Behinderungen auf vielfältige Weise. Sie bieten die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung oder zur Steigerung der persönlichen Fitness und des Selbstvertrauens. Gleichzeitig werden die Rehabilitation, die Integration und die Stärkung der Chancengleichheit im Alltagsleben unterstützt.
„Friend – Ship“ orientiert sich nicht am „höher, schneller, weiter“, sondern am erfolgreichen Spielerlebnis von allen Beteiligten - jung oder alt, mit und ohne Behinderung.
Alle sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten partizipieren.
Unser Anliegen ist vergleichbar mit der Psychomotorik, das bedeutet in diesem Zusammenhang, die enge Verbindung von Psyche (seelische Vorgänge) und Motorik (körperliche Vorgänge).
Wir wollen mit Bewegungs- und Wahrnehmungserlebnissen zur ganzheitlichen Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beitragen. Gemeinsam Zeit verbringen, ohne angeglotzt zu werden. Einfach sein dürfen.
Eltern werden aktiv eingebunden und wenn die Kinder für sich sein möchten, haben die Eltern die Möglichkeit zum Austausch.
Es sollen keine Fähigkeiten oder Fertigkeiten vermittelt werden, sondern die Förderung soll erlebnisorientiert sein.
Sie wird als prozesshaftes Geschehen betrachtet, bei dem jeder handelnd und selbstbestimmt im Zentrum steht.
Jedem wird die Möglichkeit gegeben, eine positive Beziehung zu seinem Körper und zu sich selbst aufzubauen.
Dadurch wird auch die Beziehung zu anderen gefördert.
Diese Erfahrungen des Selbstwirksam-Seins, unterstützen die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes.
Die Themenschwerpunkte sind :
• Sport und Spiele
• Sport und Spiel mit herausfordernden Personen
• das Thema „Präsenz“
Eine Mutter Beschreibung:
“Für meine Kinder ist vieles nicht mach- und erlebbar, wie es für Gleichaltrige ist.
Spielplatz, Hallenbad, Eltern-Kind-Turngruppe, Kurse, Kita oder Sportverein waren für meine Kinder aus diversen Gründen nicht umsetzbar und es ist auch heute noch schwierig. Nach vielen gescheiterten Versuchen einen Ort zu finden, an dem sie außerhalb von zu Hause lernen können,
hatten wir dann letztendlich Einzeltraining gebucht. Denn, so mussten wir leider schmerzlich feststellen, gibt es bei uns gar nichts, wo wir mit unseren autistischen Kindern bleiben können. Dadurch fällt aber, der Kontakt zu anderen Kindern komplett weg.
Also bleibt der Wunsch, mit anderen Kindern zusammen zu Schwingen und Springen wie Spiderman, zu Minecraften in der Realität, kicken, Körbe zu werfen, rennen, spielen. Ob bloß nebenher oder erstmal die anderen Kinder beobachtend. Egal ob mit Kopfhörern, Talker, Handy, Kapuze, Buggy, Eltern/Assistenz oder ohne – sie sollen es als ein Teil von Normalität erleben, dass es andere Kinder wie sie gibt, die auf Hilfsmittel angewiesen sind, wie es auch Kinder gibt, die keine benötigen.”
Selbstbestimmt Autistisch 2019 e.V.
LAAMKA Zentrum
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